Wie finde ich Ruhe?

17. September 2020

Ich komme schwer zur Ruhe, zumindest diese Woche. Aber warum fällt es uns manchmal so schwer, sich ganz auf das Hier und Jetzt einzulassen? Es gibt Stolpersteine, welche dir die Ruhe rauben können:

  1. Schatten der Vergangenheit
  2. Sorgen der Zukunft
  3. Me, myself and I: Ichbezogenheit

Der Begriff „Ruhe“ hat unterschiedliche Bedeutungen:

  1. [fast völlige] Stille; durch keine Geräusche o. Ä. gestörter Zustand; Abwesenheit von Lärm
  2. das Aufhören der Bewegung; Stillstand

zu 1) Stelle dir die Frage, welche Geräusche/Störungen hindern dich zur Ruhe zu kommen? (Bsp. Sorgen über die Zukunft, schlechte Gedanken über Geschehnisse)

Zu 2) Mit welcher Bewegung musst du aufhören um zur Ruhe kommen zu können? (Bsp. Handy zur Seite legen und sich einen ruhigen Platz draußen suchen um zu reflektieren).

zu 3) Ist dir aufgefallen, wie oft sich unsere Gedanken einfach nur um uns selbst drehen? Wie geht es mir, was habe ich alles zu erledigen, was steht bei mir an? Unsere Aufmerksamkeit auf Gott zu richten, heißt manchmal auch unser Ego stumm werden zu lassen. Wann hast du, zum Beispiel, das letzte Mal für verfolgte Christen gebetet? Oder das Wohlergehen deines Nachbars?

Mir gibt folgender Psalm „Ruhe“, auch im Sturm:

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt
und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
der spricht zu dem HERRN:
Meine Zuversicht und meine Burg,
mein Gott, auf den ich hoffe.

Psalm 91:1-2 | LUT

Hier noch ein paar praktische Tipps für eine nächste Woche:

  • Probiere dich in dieser Woche in etwas Neuem aus, Beispiele: Du bist unmusikalisch? Lerne ein Instrument. Du backst nicht gerne? Backe einen Kuchen. Du bist unkreativ? Male ein Bild.
  • Fange einen Bibelleseplan an in der YouVersion Bibel App (Bsp: „Raum zum Atmen von Sandra Stanley“, oder „Fühlst du dich überfordert“ von Bayless Conley)

Du kannst auch folgendes Gebet sprechen, um zur Ruhe vor Gott zu kommen:

Wenn ich wieder einmal nicht weiß,
wo mir der Kopf steht,
nicht einmal mehr Zeit finde
in Ruhe zu essen,
wieder einmal Raubbau treibe
mit meinen Kräften,
lädst du mich ein, mich neu auszurichten auf dich
und auszuruhen bei dir.

Lass mich mitten in der Hektik des Alltags
deiner Einladung folgen
und Inseln der Stille finden,
wo ich deine Nähe wieder spüre
und neue Kraft schöpfen kann.

Amen.

LG Jenny (CD-Mitarbeiter*in, Rückkehrer*innen-Arbeit)

Fotocredits: Nathanael (Rückkehrer)

Community

Besuche uns in den Sozialen Medien und teile deine Erfahrung oder Meinung mit uns und unserer Community!

Auch interessant

Glaube ganz rational?

Glaube ganz rational?

Blicke ich zurück auf die letzten Monate ist unheimlich viel passiert. Vor allem emotional. Sehr viele Veränderungen, in sämtliche Bereichen in denen ich mich bewege: Arbeit, Umzüge, Beziehung. Neulich wurde ich gefragt, wie ich Gott gerade in dieser Zeit erlebe....

mehr lesen
Alleine?

Alleine?

Eine Geschichte hat mich diese Woche besonders berührt. Man kann sich nur vorstellen, wie erschüttert, verwirrt und tief bewegt sie in ihrem Inneren waren. Erst wenige Tage zuvor, hatte man ihren Lehrer und Freund auf brutalste Weise ermordet. Und damit noch nicht...

mehr lesen
Wieso beten?

Wieso beten?

"Als Christen müssen wir vom "Ich" zum "Du" kommen, vom Selbstgespräch zum Gebet." - Hans Peter Royer Das obligatorische Gebet vor dem Essen, der Segen am Ende eines Gottesdienstes, das Gute-Nacht-Gebet deiner Eltern vor dem Einschlafen, als du noch klein warst. Das...

mehr lesen